Vivaldi trifft Streaming: The Four Seasons auf Netflix

Klassische Musik neu entdecken: Wie Netflix' The Four Seasons Vivaldi ins Rampenlicht rückt

In der heutigen, schnelllebigen Streaming-Welt wirkt klassische Musik oft wie ein Nischenthema – etwas für Konzerthäuser oder Hintergrund-Playlists. Doch die neue Netflix-Serie The Four Seasons zeigt, wie zeitlose Musik neu entdeckt werden kann. Mit Antonio Vivaldis Die vier Jahreszeiten bringt sie barocke Klangwelten in die Wohnzimmer eines modernen Publikums.

Vier Jahreszeiten – vier Episodenblöcke

The Four Seasons, entwickelt von Tina Fey, Lang Fisher und Tracey Wigfield, erzählt die Geschichte dreier befreundeter Paare, die sich regelmäßig zu Kurzurlauben treffen. Doch als eines der Paare die Scheidung verkündet, geraten alte Gewohnheiten ins Wanken. Es folgen turbulente Entwicklungen, neue Beziehungen und ehrliche Auseinandersetzungen mit dem Älterwerden. In den Hauptrollen: Tina Fey, Will Forte, Steve Carell, Kerri Kenney-Silver, Colman Domingo und Marco Calvani. Erika Henningsen sorgt als junge neue Partnerin für frischen Wind.

Passend zum Titel ist die Serie in vier Abschnitte unterteilt – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jeder dieser Teile beginnt mit dem entsprechenden Konzert aus Vivaldis Die vier Jahreszeiten. Die Musik bildet nicht nur den Rahmen, sondern unterstreicht die Stimmung und Dynamik der jeweiligen Episoden.

Klassik trifft modernes Storytelling

Die Integration von Vivaldis Kompositionen geht über bloße Hintergrundmusik hinaus. Die Stücke sind gezielt eingesetzt, um Emotionen zu verstärken und Themen wie Veränderung, Erinnerung und Neuanfang musikalisch zu begleiten. Damit wird klassische Musik auf eine neue, zugängliche Weise erlebbar gemacht.

Neben den bekannten Jahreszeiten-Konzerten enthält der Soundtrack weitere barocke Highlights:

• La tempesta di mare von Vivaldi (Folgen 2 und 3)

• Jesu, Joy of Man’s Desiring von Bach (Folge 1)

• Opernszenen aus Carmen und Pagliacci (Folgen 5 und 6)

• Et in terra pax aus Vivaldis Gloria in D-Dur (Folge 4)

Die moderne Filmmusik stammt von Komponist Jeff Richmond und ergänzt die klassischen Werke auf stimmige Weise.

Ein neuer Zugang zur Klassik

The Four Seasons zeigt eindrucksvoll, wie klassische Musik heute funktionieren kann: emotional, atmosphärisch und mitten im popkulturellen Geschehen. Für viele Zuschauerinnen und Zuschauer wird Vivaldi hier nicht nur hörbar, sondern spürbar. Vielleicht ist die Serie sogar der Einstieg in eine weiterführende musikalische Entdeckungsreise.

Welche klassischen Stücke sind euch in Filmen oder Serien besonders aufgefallen? Und welches Werk würdet ihr gerne mal als Soundtrack hören?