Jugendschutz: Zeitlimit etc. für Kinder-Profile

Das wäre schön, stimmt so nach meinem Kenntnisstand aber nicht! Wir haben FamiliyLink von Google aktiv und eine Bildschirmzeit von 90 Minuten für unseren Sohn aktiv. Das funktioniert auch bei Spielen etc. und allen Apps wo er den Bildschirm an hat. Auch sonstige Beschränkungen für Apps funktioniern zumeist wunderbar. Bei Deezer aber NICHT! Hier drückt er auf Play, schaltet den Bildschirm ab, steckt das Handy in die Tasche und schon wird diese Nutzung mittels Beschränkung über FamiliyLink nicht mehr erfasst, womit praktisch eine Nutzung 24/7 möglich sind.

FamiliyLink gräbt sich tief ins System ein und funktioniert, da von Google wie auch Android. Hier hat unser Sohn keine Hintertüren gefunden um das System zu umgehen. Der Funktionsumfang ist grundsätzlich gut. Vorher hatten wir iOS und Apps von Drittanbieterm, auch teure. Die hatten immer Lücken und Sohnemann hatte binnen Tagen eine Hintertür gefunden, daher unser Wechsel zu FamiliyLink.

Eine wirklich sinnvolle Kontrollmöglichkeit kann hier nur Deezer schaffen, da nur Deezer die volle Kontrolle über ihre eigene App und die Inhalte hat. Hier könnte ganz einfach eine Funktion greifen, die die Nutzung auf X Minuten täglich beschränkt. Ebenso auf eine Zeitspanne nach den Hausaufgaben und vor der Bettzeit, also z.B. 17 bis 20 Uhr. Es wäre eine Inhaltebeschränkung denkbar, Stichwort “nur ???-Hörbücher” erlaubt Musik von Interpret “XY”. Ein System für Ausnahmen, Kind kann Anfrage stellen, “heute 1 Stunde länger” oder “Abspielerlaubnis für Interpret XY” - und und und. Hier kann man viel machen, so man nur will. Will Deezer aber bis heute nicht, wie wohl auch die anderen nicht. Tja, eine App der unbegrenzten Möglichkeiten aus dem Land der unbegrenzeten Möglichkeiten. Wie sinnvoll ist das im Bezug auf die Kindererziehung?

@Laurin28: Mit “ganz einfach” war das leider nichts! Es ist mir auch zu einfach, Deezer hier komplett aus der Verantwortung zu lassen und Dritte die Arbeit machen zu lassen. Oder?

Bin für (funktionierende) Lösungsvorschläge weiter dankbar.

Grüße!

@S. Waßmann 

Guten Morgen… 

Ich verstehe ja das Problem und deine Erwartungshaltung. Die ist halt vorhanden, individuell persönlich und steht jedem zu. 
Ich versuche dir nur zu sagen, dass diese Erwartungshaltung etwas hoch angesetzt ist und somit keine Chance auf Erfüllung besteht. 
Solche Funktionen sind nicht mal eben so programmiert. Das kostet Ressourcen, sprich Geld und muss auch in das Konzept eines Angebotes passen. Die Tatsache, dass das auch kein anderer Anbieter so umgesetzt hat, spricht imo schon für sich. 
Sofern die Boardmittel des OS nicht ausreichen, muss eben externe Software her, die nicht auszuhebeln ist. 
Sorry, aber eine andere Chance zur Lösung des Problems sehe ich da nicht. 

Wenn ich das Forum richtig verfolgt habe, gibt es keine reguläre Möglichkeit, die Nutzungszeiten von Kindern bei Deezer zu beschränken und das obwohl es Eltern seit Jahren wünschen. 

Deezer wertet doch gehörte Songs, Zeiten usw. aus. Da muss es doch möglich sein, auch für Kinder Zeitlimits festzulegen. Ich gehe mal davon aus, dass bei Deezer nicht nur kinderlose 20er arbeiten, daher sollte das Bewusstsein auch dort vorhanden sein. Natürlich kann man die Deezer in das Tageslimit des Handys einbauen. Das finde ich dann aber zu krass. Kann schon verstehen, dass ein Jugendlicher bspw. mehr als 2,5 Std Musik hören will. Wenn es aber dann 6-8 Std werden ist das doch etwas heftig. Im übrigen gibt es doch bei allen möglichen Nutzungen auf dem Handy und bei Software zeitliche Beschränkung. Da traue ich den Deezerleute zu, das auch auf diese App zu übertragen tragen. Bei Vodafone kann ich bspw das Volumen der Partnerkarten einfach über einen Regler festlegen, das finde ich sehr praktisch. Da kann man dann auch bei Bedarf am Monatsende noch ein paar Einheiten dazupacken, hat aber einen guten Überblick und das Kind kann sich in seinem Rahmen die Nutzungszeiten selbst festlegen.

Als Deezer-Mitarbeiter schätze ich es auch als sehr unwahrscheinlich, dass so eine Funktion kommt, aus zwei Gründen:

• Es ist tatsächlich viel, viel einfacher, so eine Funktion direkt für das ganze Smartphone zu entwickeln, egal ob es eine App oder eine interne Funktion des Smartphones ist, wie oben von @Glogi  beschrieben. Und es existiert sogar bereits. Nicht vergessen, dass irgendwelche Funktion zu entwickeln viele Ressourcen kostet.
• Das Prinzip dieser Funktion ist nicht mit dem Stand der Streamingsindustrie kompatibel: Je mehr Musik der Labels, die unsere Hauptpartner sind, gestreamt wird, desto mehr Geld aus den Abos bekommen sie. Jede Funktion, die einen solchen Einfluss auf die Anzahl der Streamings haben wird, sollte zuerst mit den Labels besprochen werden. Und sie werden selbstverständlich nicht die Entwicklung einer solchen Funktion unterstützen, deren Ziel ist, die Anzahl der Streamings zu begrenzen.

Ich werde trotzdem diese Rückmeldung an die Kollegen weiterleiten. Übrigens sind die meisten Kollegen älter als 30 und haben Kinder.

Da hätte ich ein paar Tipps:

• Wer bin ich? (Wo man sich Zettel an die Stirn klebt und raten muss, wer man ist.)
• Stadt, Land, Fluß (Ein Klassiker.)
• Skip Bo (Mein Favorit, da ich meistens gewinne.)

Zum Grundthema:

Es sollte eigentlich möglich sein, als Elternteil den heranwachsenden Kindern die Grenzen aufzuzeigen, die dann auch eingehalten werden. Jede technische Möglichkeit, den Konsum zu unterbinden, steigert den Reiz, diese Sperre zu umgehen. Ich halte das nur in Extremfällen für eine Lösung, dann ist aber wohl auch an anderer Stelle etwas schief gelaufen.

Ansonsten stimme ich @Glogi und @Superschlumpf in allen Punkten zu.