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Fehlende Gender-Sensibilität: eigener Kanal für Frauen/feministische Musik

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Danke Deezer für die gute Musik und die grosse Auswahl. Aber: Solange der Deezer-Algorithmus nicht lernt, dass ich seit Jahren nur Musik von Frauen höre und auch nur solche mit einem Like kennzeichne, sondern mir weiterhin auch alle möglichen und unmöglichen Musiker (Männer) vorschlägt, werde ich sicher keinen bezahlten Account machen. Sonst erkennt der Algorithmus doch auch alles…

mit feministischen Grüssen, Belle

Hallo @Belle, vielen Dank für deinen Beitrag. Sehr cool, dass du Musik von Frauen so sehr unterstützen möchtest.

Generell basieren die Empfehlungen auf Kategorien wie Genre, Laune, Zeit oder Region - zwischen Männern und Frauen wird dabei momentan kein Unterschied gemacht. Ob wir das als Kategorie hinzufügen sollten, wäre auf jeden Fall mindestens mal eine Diskussion wert und wir werden das ans zuständige Team weiterleiten.

Was mir direkt als erstes Problem bei der Umsetzung einfallen würde: was passiert mit der Musik von nichtbinären Künstlern?

Vielleicht wäre ein eigener Kanal für Frauen/feministische Musik eine geeignetere Lösung - dort würde man dann nur Playlists mit Künstlerinnen finden?

Vielleicht hast du ja eine Idee, wir würden uns über deine Rückmeldung freuen.:slight_smile:


Gut, dass ich kein Maskulist bin. Das bewahrt mich als Musikfan davor, überhaupt auf die Idee zu kommen, die Musik eines Geschlechts auszuschließen.


Hallo @Belle, du kannst tatsächlich Deezer Playlists finden, die nur Lieder sammeln, die von Frauen gemacht wurden. Sie sind nach Musikgenre sortiert und ihre Titel sind “Women of ...”, z.B. “Women of soul”, wie unten gezeigt:

 


Dass es Playlists women only gibt, weiss ich. ich habe selber ein Dutzend solcher Playlists erstellt. (suche nach +womenoutfront )

Und dass alle das hören können, was sie wollen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich zwinge ja niemanden dazu, etwas einzuschränken oder auszuschliessen.

Das Problem binärer Geschlechterzuschreibung ist auch nicht wirklich etwas neues. Ich überlasse es den Menschen selber, ihr Geschlecht festzulegen. Und wenn sich jemand nicht im binären Schema definieren will, ist das ja auch kein Problem. Dazu braucht es nicht einmal ein drittes Geschlecht.

Das Problem gibt es ja bei allen Schubladen. Ist das nun Rock oder Blues? Oder doch Country? Oder RnB? Oder ein bisschen von allem? Jede Zuschreibung ist auch eine Ausgrenzung. Nix Neues.

Aber wieso nicht wie Andriana vorschlägt ein eigener Kanal für Frauen/feministische Musik? Neben allen Tags und Kategorien wäre das einfach einer mehr. So what?

Belle

 


Danke für die Rückmeldung @Belle. Ich habe das Titel deiner Idee bearbeitet, damit es diesem Vorschlag entspricht. Wir werden es an unsere Teams weiterleiten.


Kranke Welt...


Bitte Deezer… Ihr habt schon mit dem Gendersternchen „verkackt“. Wenn ihr nun auch Geschlechtertrennung unterstützt, dann werden ich und sehr viele andere Deezer kündigen und nicht mehr wieder kommen...


Ich glaube nicht, dass es eine strikte Geschlechtertrennung geben wird/kann.

Einen gesonderten Kanal, wie von @Andriana.Deezer vorgeschlagen und von @Belle prinzipiell auch befürwortet, halte ich für absolut unproblematisch.

Ich selbst würde den Kanal lediglich zur Kenntnis nehmen.

Würde ich ihn aktiv nutzen? Nö, muss ich ja nicht.

Nur weil es einen speziellen Kanal gibt (bzw. geben könnte), bin ich ja nirgendwo eingeschränkt, reglementiert oder werde sonst wie bevormundet.

Just my 2 Cents...


Ich glaube ein geeigneter Zwischenweg wäre hier, dass man in den Einstellungen der Deezer App den Algorithmus für den Flow kontrollieren könnte. Sprich, man könnte den Algorithmus Filter manuell so konfigurieren wie es einem gefällt. In diesem Fall könnte man Beispielsweise in den Einstellungen einstellen, dass der Flow auch auf Geschlechter achten soll


Ich glaube ein geeigneter Zwischenweg wäre hier, dass man in den Einstellungen der Deezer App den Algorithmus für den Flow kontrollieren könnte. Sprich, man könnte den Algorithmus Filter manuell so konfigurieren wie es einem gefällt. In diesem Fall könnte man Beispielsweise in den Einstellungen einstellen, dass der Flow auch auf Geschlechter achten soll

→ Das ist auch eine interessante Idee, jedoch viel mehr kompliziert zu implementieren, als man denken würde. Ein eigener Kanal, wie Andriana es vorgeschlagen hat, würde am einfachsten sein, zumindest am Anfang.


@Belle vielleicht suchst Du einfach mal eine Ärztin und/oder eine Psychologin auf? 


Ich finde es grundsätzlich interessant sich damit auseinanderzusetzen, welche Musik von welchem Geschlecht gemacht wird. Aber die Unterteilung sehe ich als schwer praktikabel, denn wo fangen wir an, wo hören wir auf. Hier ein paar Beispiele:

  • Zählen schon Bands mit Frontfrau die Texte und Songs schreibt?
  • Was ist mit Bands mit mehr als 50% Frauen?
  • Müssen alle Mitglieder der Band Frauen sein?
  • Was, wenn alle Mitglieder der Band mal Frauen waren, aber XY wurde von Mann ersetzt?
  • Was wenn mitlerweile alle männlichen Mitglieder einer Band von Frauen ersetzt worden sind?
  • Was ist mit: Frontsänger wechselt Geschlecht (Against Me zB?)
  • Was wenn der Produzent einer reinen Frauenband ein Mann ist?
  • Was wenn ein Frauenband einen Johnny Cash-Song covert?

Diese Liste kann man vermutlich endlos fortsetzen.

Darüberhinaus ist es fragwürdig, warum ein Algorithmus Musik von bestimmten Geschlechtern ausgrenzen soll. Das kann doch nicht wirklich im Sinne von künstlerischer Freiheit und Gleichberechtigung sein.

 


Danke für diesen konstruktiven Kommentar @Tomplifier :slight_smile: Hoffentlich werden sich einige Nutzer*innen davon inspirieren, damit sie auch sinnvolle Beitrage erstellen.

VG


Liebe @Belle

Als Feministin will man Gleichberechtigung für alle Menschen der Welt.

Jedoch frage ich mich, was das Problem ist, wenn ein Mann Musik erschafft. Auch wenn die Musik richtig gut ist, wird sie von dir als “schlecht” abgestempelt weil es keine Frau ist?

Bei Gleichberechtigung bzw. Feminismus ist doch eigentlich das Geschlecht egal, jeder ist doch gleich? Wofür müsste dann Deezer jetzt auch noch nach Geschlecht unterscheiden?

LG
Justin


ich finde es ja schon erstaunlich, was mein Vorschlag so alles an Reaktionen auslöst. Leute, die sonst wohl kein Problem damit haben, Musik in Schubladen wie “Blues”, “Rock”, “Pop” usw. zu verpacken, fühlen sich anscheinend plötzlich angegriffen und reagieren mit Verteidigungspositionen oder Beleidigungen, wenn eine Kategorie “female musicians” vorgeschlagen wird. Erstens ist mir völlig klar, dass es keine Mauern zwischen den Kategorien gibt und geben soll. Und zweitens ist es ja dann wirklich allen selbst überlassen, ob und allenfalls wie sie davon Gebrauch machen - wie bei allen anderen Schubladen auch. Es gibt ja genug Blogs und Webseiten mit Frauen in der Musik. Selbst Wiki schafft das (z.B. https://en.wikipedia.org/wiki/Women_in_music / https://en.wikipedia.org/wiki/Women_in_Latin_music / https://en.wikipedia.org/wiki/Women_in_classical_music / https://en.wikipedia.org/wiki/Women%27s_music usw.) So schwierig kann das also wohl nicht sein. 


Dein Vorschlag wurde übrigens eingeführt, Belle:

https://www.deezer.com/de/channels/womensvoices


Oh man, genauso ein Quark wie das ganze Gendern in DE gerade … 


ich finde es ja schon erstaunlich, was mein Vorschlag so alles an Reaktionen auslöst. Leute, die sonst wohl kein Problem damit haben, Musik in Schubladen wie “Blues”, “Rock”, “Pop” usw. zu verpacken, fühlen sich anscheinend plötzlich angegriffen und reagieren mit Verteidigungspositionen oder Beleidigungen, wenn eine Kategorie “female musicians” vorgeschlagen wird. Erstens ist mir völlig klar, dass es keine Mauern zwischen den Kategorien gibt und geben soll. Und zweitens ist es ja dann wirklich allen selbst überlassen, ob und allenfalls wie sie davon Gebrauch machen - wie bei allen anderen Schubladen auch. Es gibt ja genug Blogs und Webseiten mit Frauen in der Musik. Selbst Wiki schafft das (z.B. https://en.wikipedia.org/wiki/Women_in_music / https://en.wikipedia.org/wiki/Women_in_Latin_music / https://en.wikipedia.org/wiki/Women_in_classical_music / https://en.wikipedia.org/wiki/Women%27s_music usw.) So schwierig kann das also wohl nicht sein. 

Naja, das ist wohl ein Unterschied ob ich Musik in verschiedene Musikgenres zu unterteilen, was völlig normal ist, oder ob man Musiker*innen aufgrund von Geschlecht, Religion oder Rasse zu diskriminieren. 

Den meisten Menschen ist es zum Glück egal, wer die Musik produziert, Hauptsache die gefällt einen. Und wenn man das nicht so sieht, ist man einfach ignorant. Selbst in den schlimmen Zeiten der Apartheit konnten sich PoC Musiker*innen durchsetzen einfach weil die Musik klasse war. 

Ich habe kein Problem damit, dass Minderheiten gefördert werden, z.B. mit der Pride Month,  oder Voices of Women. Aber einfach Musiker*innen aufgrund von Geschlecht zu diskriminieren finde ich sehr problematisch. Stellt dir mal vor jemand würde sagen: “ich höre nur Musik von weißen Männern, Deezer richtet bitte eine entsprechende Liste ein”. Klar könnte man sagen, dass ist sein Geschmack. Aber trotzdem ist man ein Rassist.  

 


So ein Mist führt man ein oder hat ihn schon eingeführt aber endlich streamen via App zu Sonos ermöglichen für das hat man keine Zeit. Unglaublich für mich :-(